Wissenschaftliche Suchmaschinen
BASE (Bielefeld Academic Search Engine)
BASE ist eine der weltweit größten Suchmaschinen speziell für frei im Sinne des Open Access zugängliche wissenschaftliche Dokumente im Internet. Der Index umfasst über 30 Millionen Dokumente aus über 2000 Quellen (Stand: November 2011). Ziel ist es, wissenschaftliche Internetquellen zu erschließen, die in kommerziellen Suchmaschinen nicht indexiert werden oder in deren großen Treffermengen untergehen.
Google Scholar
Google Scholar verweist sowohl auf kostenlose Dokumente aus dem freien Internet als auch auf kostenpflichtige Angebote. Der Umfang reicht von Seminar-, Magister-, Diplom- oder Doktorarbeiten über Fachbücher, Zusammenfassungen und wissenschaftliche Artikel. Der Suchanbieter verweist auch auf digitalisierte Volltexte aus „Google Books“.
Google Scholar macht einen Teil des Deep Web für die Suchmaschine zugänglich. Die Treffermengen sind allerdings oft deutlich zu hoch und scheinbar willkürlich. Kritisiert wird außerdem die Durchmischung von studentischen Arbeiten mit wissenschaftlichen Fachtexten.
Scientific Commons
Über diese wissenschaftliche Suchmaschine sind mehr als 35 Millionen Publikationen aus rund 1.200 Dokumentenservern (Stand: Mai 2010) auffindbar. Das Projekt wird am Institut für Medien und Kommunikationsmanagement an der Universität St.Gallen entwickelt und betrieben. Scientific Commons bietet die Möglichkeit zur Personalisierung für Informationssuchende zu neuen Veröffentlichungen. Auch der Upload neuer Publikationen direkt bei ScientficCommons und die Zuordnung der vorhandenen Publikationen zum eigenen Forscherprofil sind möglich.
Scirus
Scirus ist eine englischsprachige Wissenschafts-Suchmaschine, die über 440 Millionen wissenschaftliche Dokumente und Webseiten im Volltext umfasst (Stand: November 2011). Viele der Volltexte sind jedoch kostenpflichtig. Scirus sammelt außerdem Literaturangaben, so dass diese Suchmaschine gleichzeitig eine Zitationsdatenbank ist.
Internetangebot von Bibliotheken
Deutsche Bibliotheken Online
Die Webseite des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) ermöglicht die Suche von Bilbliotheken nach Städten in ganz Deutschland. Hier finden Sie alle Bibliotheken in Ihrer Umgebung.
Bibliothekskataloge (z.B. OPAC)
Bibliotheksverbünde
Bibliotheksverbünde fassen die Kataloge der angeschlossenen Bibliotheken zu einer Datenbank zusammen. Der Nutzer hat die Möglichkeit, in einer Metasuche mehrere Bibliothekskataloge mit einer Anfrage zu durchsuchen. Außerdem regeln die Verbünde den überregionalen Leihverkehr. Die Bibliotheksverbünde sind nach Regionen eingeteilt:
- Bibliotheksverbund Bayern (BVB)
- Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV) – Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Hessische BibliotheksInformationsSystem (HeBIS)
- Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz)
- Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV)
- Südwestdeutscher Bibliotheksverbund (SWB)
- Verbund der öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB)
- Erfahren Sie mehr über kunsthistorische Datenbanken
Bibliotheksportale
Bibliotheksportale durchsuchen die Datenbanken verschiedener Bibliotheksverbünde.
Karlsruher Virtuelle Katalog (KVK)
Die Metasuchmaschine ermöglicht es, deutsche, österreichische, schweizerische und weitere internationale Online-Bibliothekskataloge (OPACs) von Verbünden und Nationalbibliotheken sowie verschiedene Buchhandelskataloge in einer einzigen Suche abzufragen. Darüber hinaus bietet der KVK auch die Möglichkeit, die Zeitschriftendatenbank (ZDB) und auch die wissenschaftliche Suchmaschine BASE zu durchsuchen.
Weitere Möglichkeiten zur Metasuche in Bibliothekskatalogen bieten Verbundportale wie die Digitale Bibliothek (DigiBib) oder das HeBIS-Portal.
Zeitschriften finden
Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB)
Die EZB ist ein kooperativer Service von 566 Bibliotheken mit dem Ziel, ihren Nutzern einen einfachen und komfortablen Zugang zu elektronisch erscheinenden wissenschaftlichen Zeitschriften zu bieten. Die EZB verzeichnet etwa 55.000 Titel zu allen Fachgebieten, darunter etwa 7.500 reine Onlinezeitschriften. Fast 30.000 Zeitschriften sind im Volltext frei über das Internet zugänglich.
Zeitschriftendatenbank (ZDB)
Die ZDB wird in Kooperation von 4.300 Bibliotheken erstellt und weist den Weg zu Zeitschriften, Zeitungen und Datenbanken in deutschen und österreichischen Bibliotheken. Auf der Suche nach einem Zeitschriftentitel erhalten Sie Auskunft darüber, in welcher Bibliothek welche Jahrgänge vorhanden sind.
Kunsthistorische Datenbanken
Arthistoricum.net – Virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte
arthistoricum.net zielt auf einen möglichst umfassenden Nachweis kunsthistorischer Publikationen, egal ob gedruckt, hybrid oder genuin online publiziert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Aufsatzliteratur. Das Internet-Portal bietet wichtige Recherche-, Informations- und Publikationsangebote für die kunsthistorische Forschung und Lehre.
ViFaArt Virtuelle Fachbibliothek für Gegenwartskunst
ViFaArt ist die Webseite des Sondersammelgebietes Zeitgenössische Kunst ab 1945, Fotografie, Industriedesign und Gebrauchsgrafik der SLUB Dresden. Die virtuelle Fachbibliothek bietet mit Fakten, News und Bildern zu Gegenwartskunst, Fotografie und Design einen zentralen Einstieg zu zahlreichen Fachangeboten im Web. Benutzer erhalten Zugriff auf Bücher, Zeitschriftenartikel, Bilder, Filme und Internetressourcen. ViFaArt arbeitet mit Meta-Katalogen mit deren Hilfe der Benutzer verschiedene Datenbanken abfragen kann.
Fernleihe
Wenn ein Buch nicht über die nahegelegenen Bibliotheken zu beziehen, besteht die Möglichkeit, es aus anderen Bibliotheken zu besorgen. Eine Fernleihe ist meist kostenpflichtig. Die Bestellung muss der Interessent in seiner Bibliothek vor Ort tätigen.
Eine schnellere, aber kostenintensivere Alternative zur traditionellen Fernleihe sind Dokumentenlieferdienste (z.B. Subito). Hier kann Literatur in Form von Kopien bequem nach Hause bestellt werden. Der normale Versand benötigt etwa 3 Werktage, im Eildienst sogar nur einen Werktag.
Tipp: Elektronische Literaturverwaltungen
Eine gründlichen Recherche führt zu einer umfangreichen Literaturliste. Literaturverwaltungsprogramm helfen dabei, den Überblick über recherchierte Literatur zu behalten und bieten weitere Vorteile für ein effizientes wissenschaftliches Arbeiten. Literaturverwaltungsprogramme sind in der Lage, Daten aus Literaturdatenbanken zu importieren. Dadurch erspart sich der Nutzer das Abtippen der bibliographischen Informationen. Natürlich können auch Literaturverzeichnisse automatisch in verschiedenen Formaten generiert werden. Darüber hinaus archivieren und systematisieren Sie ihre durchgearbeitete Literatur und machen sie für spätere Projekte leicht auffindbar.
Das passende Verwaltungsprogramm muss jeder für sich selbst entdecken. Verschaffen Sie sich einen Überblick und nutzen sie ggf. die kostenlose Testversion. Viele Universitäten bieten Ihren Studenten durch Campuslizenzen die Möglichkeit zur kostenfreien Nutzung (Citavi ist hierbei Marktführer).
Hier finden Sie vier der bekanntesten Literaturverwaltungsprogramme:
Citavi
Citavi ermöglicht neben der Literaturverwaltung die Aufnahme von Zitaten, eigenen Gedanken sowie die Kategorisierung von Literaturangaben, Zitaten und Gedanken. Auch die Erstellung einer Gliederung aus der Kategorisierung heraus ist möglich. Zitate können direkt aus dem Programm heraus in das Textdokument eingefügt werden. Durch die Terminverwaltung nach Aufgaben (dokumentbezogen) und Meilensteinen (projektbezogen) grenzt sich Citavi von anderen Literaturverwaltungsprogrammen ab. Es überzeugt vor allem durch eine intuitive Bedienung und unterstützt die Projektarbeit von mehreren Nutzern. An vielen Universitäten ist Citavi über eine Campuslizenz frei zugänglich. Leider ist Citavi nur für Windows erhältlich – unter Mac OS X kann das Programm nur mittels Virtualisierung genutzt werden.
EndNote
EndNote ist eine weit verbreitete Standardlösung mit schlichtem Design für eine einfache Benutzung. Für Kunsthistoriker interessant ist vor allem die Möglichkeit Bilddateien zu verwalten und mit Schlagwörtern zu versehen. Das Programm ist ausschließlich englischsprachig.
RefWorks
RefWorks ist ein webbasiertes Literaturverwaltungsprogramm, das folglich keine Softwareinstallation benötigt. Das hat den Vorteil, dass der Zugriff weltweit über einen beliebigen Web-Browser erfolgen kann. Der Nachteil daran ist, dass die Daten nicht beim Nutzer liegen und für die Arbeit mit RefWorks ein Internetzugang erforderlich ist. RefWorks ermöglicht die Organisation von Exzerpten und Zitaten über Freitextfelder. Es ist in vielen Sprachen erhältlich – darunter auch deutsch.
Zotero
Zotero ist eine Erweiterung für den Webbrowser Firefox zum Sammeln, Verwalten und Zitieren unterschiedlicher Online- und Offline-Quellen. Es zeichnet sich durch eine unkomplizierte und nutzerfreundliche Handhabung aus. Neben der Literaturverwaltung ermöglicht Zotero das Erstellen von Notizen, die Übernahme von Texten aus Browsern als Notiz und die Kommentierung der eingebundenen Screenshots.