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Lexika zur Kunstgeschichte

Wer einen schnellen Überblick über Künstler oder bestimmte kunsthistorische Themen und Termini erhalten möchte und dennoch nicht auf gesicherte Informationen von Fachleuten verzichten will, der greift zu einem Lexikon. Diese eignen sich hervoragend für den Einstieg in neue Themen und geben wertvolle Literaturhinweise zu relevanter Fachliteratur. Wir stellen alle wichtigen kunsthistorischen Standartnachschlagewerke vor: Fachlexika, Künstlerlexika sowie Online-Lexika.
Lexika zur Kunstgeschichte

Wer regelmäßig mit Kunst zu tun hat und über die Anschaffung von Literatur nachdenkt, für den sind Lexika eine gute Investition. Während z.B. Monografien nach dem Lesen meist nur im Regal stehen, sind Lexika treue Begleiter, die gerade bei der Auseinandersetzung mit neuen Themen einen schnellen Einstieg bieten und mit nützlichen Literaturempfehlungen eine effiziente Recherche ermöglichen.

Fachlexika Kunstgeschichte

RDK – Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (seit 1937)

Das RDK enthält Artikel zu den Bereichen Architektur, Bildende Künste und Kunsthandwerk sowie zu deren Überlieferungsgeschichte, ferner zu Materialien und Techniken. Der Schwerpunkt der Darstellung in den Artikeln des RDK liegt auf Beispielen aus Mitteleuropa unter besonderer Berücksichtigung des deutschen Sprachgebiets in der Zeit vom frühen Mittelalter bis zur klassischen Moderne. Bis jetzt sind 9 Bände (bis Lemma: Flügelretabel) erschienen. Der erste Band erschien im Jahr 1937. Die Redaktion liegt seit 1970 beim Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München.

LCI – Lexikon der christlichen Ikonografie (1968 – 1976)

Dieses achtbändige kunsthistorische Lexikon ist das Standardwerk der christlichen Ikonografie. Die Bände erschienen zwischen 1968 und 1976. Die ersten vier Bände behandeln allgemeine ikonographische Begriffe, etwa die Darstellung der Tugend-Allegorien, oder nichtheilige Personen wie beispielsweise Bathseba, die übrigen vier Bände die Ikonographie der Heiligen. Neben der eigentlichen Ikonographie eines Motivs verzeichnen die Artikel die wichtigsten Quellen, gegebenenfalls eine kurze Biographie und ein Kurzverzeichnis der wichtigsten Forschungsliteratur. Illustrationen geben wesentliche Typen des jeweiligen Bildgegenstandes wieder.

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Lexikon der Kunst (1987 und 1994)

Das von Harald Olbrich herausgegebene Lexikon der Kunst enthält Kurzinformationen zu über 10.000 Stichwörtern aus allen Gebieten der Malerei, Bildhauerkunst und Baukunst von den frühesten Epochen bis zur Gegenwart. Das Lexikon eignet sich besonders für Einsteiger oder um sich einen schnellen Überblick über Künstler oder Kunstepochen zu verschaffen. 2006 erschien eine aktualisierte Auflage in 12 Bänden. Das Lexikon ist inzwischen auch in elektronischer Form verfügbar.

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DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst (2002)

Das Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst wurde herausgegeben von Hubertus Butin. Die erste Auflage erschien 2002. Über 40 Autoren – Experten auf ihrem Gebiet – beschreiben und diskutieren darin 74 grundlegende Begriffe und Phänomene in der Kunst der letzten 30 Jahre. Am Ende jedes Artikels ist weiterführende Literatur angegeben. Ein umfangreiches Namens- und Begriffsregister ermöglicht außerdem eine gezielte Recherche.

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Allgemeine Künstlerlexika

Thieme – Becker (1907-1950)

Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart
Ulrich Thieme und Felix Becker haben von 1907 bis 1950 das in 37 Bänden erschienene Künstlerlexikon herausgegeben. Über 400 Fachgelehrte haben 148.180 Künstlerbiografien beigesteuert. Die Einträge enthalten Informationen zur Herkunft und Ausbildung eines Künstlers, dem beruflichen Werdegang, zu Hauptwerken und Ausstellungen und schließen mit einem Literaturverzeichnis ab.

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Vollmer (1953-1962)

Allgemeinem Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts
Der Thieme-Becker wurde von Hans Vollmers Lexikon ergänzt, das in sechs Bänden 1953 bis 1962 erschien. Hans Vollmer schrieb fast im Alleingang 47.229 Künstlerbiografien.
Der Thieme-Becker-Vollmer war das umfassendste Künstler-Lexikon der Welt. Übertroffen wird er nur vom derzeit entstehenden Allgemeinen Künstlerlexikon, das auf den Thieme-Becker-Vollmer-Einträgen basiert.

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ALK – Allgemeines Künstlerlexikon (seit 1991)

Das Allgemeine Künstlerlexikon ist Nachfolger der traditionsreichen kunsthistorischen Standardwerke Thieme-Becker und Vollmer (siehe oben). Es erscheint seit 1991 und soll voraussichtlich im Jahr 2020 abgeschlossen werden. Behandelt werden bildende Künstler aus aller Welt und aus allen Zeiten. Enthalten sind nicht nur Maler, Bildhauer oder Graphiker, sondern auch Architekten, Designer, Fotografen, Schriftkünstler, Kunsthandwerker u.v.m.

Spezialisierte Künstlerlexika

Kindlers Malereilexikon (1964 – 1971)

Kindlers Malereilexikon vereint Künstlerlexikon und Sachwörterbuch. Der Fokus liegt allerdings klar auf dem Künstlerlexikon mit ausführlichen Artikeln zu mehr als 1500 Malern aus aller Welt. Das Lexikon wurde zwischen 1964 und 1971 von über einhundert namhaften Kunstwissenschaftlern erarbeitet. Die Artikel geben Auskunft über die Biographie der Künstler, charakterisieren deren Gesamtwerk und werden jeweils durch ein Verzeichnis der Hauptwerke und Literaturhinweise abgerundet. 1971 folgte ein ergänzendes Sachwörterbuch, das in über 1.000 Wortdefinitionen, Begriffserläuterungen, Kurzessays oder zusammenfassenden Artikeln Fragen der Kunstgeschichte, der Ikonographie und der künstlerischen Techniken behandelt sowie künstlerische und stilgeschichtliche Entwicklungen aufzeigt. Seit 2003 steht das Lexikon in elektronischer Form zur Verfügung.

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KÜNSTLER – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst (seit 1988)

KÜNSTLER ist ein periodisch erscheinendes Lexikon, das Künstler der Gegenwart in 20-seitigen Monografien vorstellt. Seit 1988 erscheint alle drei Monate eine neue Ausgabe, die jeweils sieben Künstlermonografien beinhaltet. Die Monografien können als Einzelhefte herausgenommen und wie ein Lexikon gesammelt werden. Dieses Lexikon ist hervorragend geeignet, um einen schnellen Überblick über die Arbeiten zeitgenössischer Künstler zu erhalten, die in anderen Künstlerlexika noch nicht verzeichnet sind.

KLA – Künstlerlexikon der Antike (2001-2004)

Das von Rainer Vollkommer herausgegebene kunsthistorische Lexikon deckt einen Zeitraum von etwa 2650 v. Chr. bis etwa 750 n. Chr. ab. Es umfasst 3891 Stichwörter und erschien 2001 und 2004 in zwei Bänden.
Das KLA ist vollständig in der CD-ROM- und Online-Ausgabe des AKL enthalten (siehe unten: AKL-Online).

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Lexikon der Künstlerinnen 1700-1900 (2005)

Dieses Lexikon enthält Biographien zu rund 3.100 Künstlerinnen des deutschsprachigen Raumes: professionelle und dilettierende – adlige und bürgerliche – Schülerinnen und Meisterinnen. Aufgenommen wurden Künstlerinnen, die nach 1700 noch tätig waren bzw. spätestens 1850 geboren wurden. Damit reicht die Palette vom Barock über Rokoko, Klassizismus, Romantik und Biedermeier bis hin zu Realismus, Naturalismus oder Spätimpressionismus, in Einzelfällen bis zum Jugendstil. Neben der Angabe biographischer Daten wird in längeren Skizzen auch das private, gesellschaftliche und kulturelle Umfeld der Künstlerinnen beleuchtet. Das Lexikon vermittelt ein umfassendes Bild von Quantität und Qualität weiblichen Kunstschaffens vom späten Barock bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

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Lexikon Online

AKL-Online – Allgemeines Künstlerlexikon / Internationale Künstlerdatenbank

Die Online-Ausgabe des Allgemeinen Künstlerlexikons (siehe oben) enthält insgesamt über 1 Million Künstlerbiographien und ist damit das umfangreichste Künstlerlexikon der Welt. Die Daten stammen aus den Nachschlagewerken Thieme-Becker , Vollmer, Allgemeines Künstlerlexikon (AKL), Nürnberger Künstlerlexikon, Lexikon der Künstlerinnen und dem Künstlerlexikon der Antike. Die Beiträge werden sofort, teilweise lange vor Erscheinen in der Buchausgabe, online veröffentlicht.

Das große Kunstlexikon von P.W. Hartmann

Dieses frei zugängliche Online-Lexikon geht auf die Printversion des „Kunstlexikons“ hrsg. von Peter W. Hartmann zurück und ist in die kommerziell-informative Webseite www.beyars.com eingebettet. Das Kunstlexikon beschreibt ca. 10.000 Begriffe und verweist insgesamt auf ca. 35.000 Quellen. Die Einträge und Quellenangaben sind jedoch oftmals knapp und wenig spezifiziert.

DAH – Dictionary of Art Historians

Das Wörterbuch der Kunsthistoriker bietet biographische und methodologische Informationen über Kunsthistoriker. Die englischsprachigen Artikel erläutern, wo ein Kunsthistoriker ausgebildet wurde, wer ihn beeinflußte und was seine methodologischen Prämissen waren. Dieses Online-Lexikon soll als Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit wichtigen Kunsthistorikern der westlichen Kunstgeschichte dienen. Die Arbeit am Wörterbuch begann im Herbst 1986 zunächst in Kartenform. 1996 wurden diese Karten in ein elektronisches Format übertragen.

RDK-WEB – Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte

RDK-WEB ist die Online-Fassung des Reallexikons zur Deutschen Kunstgeschichte, die das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln während eines dreijährigen DFG-finanzierten Forschungsprojektes realisiert hat. Die digitale Fassung des RDK kann seit 2007 online konsultiert werden. Durch Artikelauswahl, Suchfunktion und systematische Einteilung können alle Textseiten durchsucht werden. Alle Abbildungen sind in eine Bilddatenbank überführt und den Textseiten zugeordnet.

Antiquarische und gebrauchte Lexika

Auf den folgenden Portalen finden Sie eine große Auswahl an antiquarischen und gebrauchten Büchern, darunter auch viele Lexika zum Thema Kunstgeschichte. Händler bieten hier vergriffene Bücher an, die nicht mehr im Handel erhältlich sind sowie gebrauchte Bücher, die günstiger als Neuware sind. Die Auswahl ist enorm – ein Besuch lohnt sich.

AbeBooks.de

AbeBooks ist ein Internet-Marktplatz für Bücher. Millionen neue, gebrauchte, antiquarische und vergriffene Bücher werden von Tausenden von Verkäufern aus der ganzen Welt auf den AbeBooks Webseiten zum Verkauf angeboten. Leser finden hier Bestseller, Sammler finden seltene Bücher, Studenten finden neue sowie gebrauchte Fachbücher und Suchende finden lange verloren geglaubte Werke.

ZVAB.com

Das ZVAB – Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher – ist weltweit das größte Online-Antiquariat für deutschsprachige Titel. Tausende professionelle Antiquare bieten auf ZVAB.com rund 25 Millionen antiquarische oder vergriffene Bücher sowie Noten, Graphiken, Autographen, Postkarten und Schallplatten zum Kauf an.

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