In meinem Bücherregal stapeln sich viele Kunstmagazine, aber ich gebe offen zu, dass die WELTKUNST bis vor Kurzem nicht dazugehörte. Natürlich kenne ich die Zeitschrift aus dem Zeitverlag, aber im Kiosk habe ich dann doch immer zu anderen Magazinen gegriffen. Umso gespannter war ich, als mich der Zeitverlag eingeladen hat, mir die letzten Ausgaben einmal ganz genau anzusehen. Und gleich zu Beginn war ich ziemlich überrascht…
Doch was zeichnet die Zeitschrift aus und wie hebt sie sich von anderen Kunstmagazinen ab? Lasst es uns herausfinden und zusammen einen Blick in die letzten Ausgaben werfen:
Ein Blick in die WELTKUNST
Der Aufbau der etwa 100 Seiten umfassenden Zeitschrift ist in drei Teile gegliedert: Den Einstieg machen Kolumnen, gefolgt von ausführlichen Geschichten über Kunst und Künstler von der Antike bis heute. Der dritte Teil heißt „Agenda“ und fasst die wichtigsten Nachrichten sowie Termine zu Ausstellungen, Messen und Auktionen zusammen.
Teil 1: Kolumnen & Rubriken
Den Hefteinstieg machen unterhaltsame Kolumnen und Rubriken wie „Unser Titelbild“, „Drei Wünsche“ oder die „Kritikerfrage“.
Unser Titelbild – Noch vor dem Inhaltsverzeichnis wird das aktuelle Titelbild erläutert und schlägt bereits eine Brücke zum Hauptteil. So dient Paul Signacs Ölgemälde zum Einstieg in den Bericht zur aktuellen Biennale in Venedig. Ein ausführlicher Rundgang folgt dann im Hauptteil.
Editorial – Lisa Zeitz ist seit 2012 Chefredakteurin der WELTKUNST. Sie führt den Leser persönlich in jede Ausgabe ein. Meist mit einer kleinen Anekdote aus der Kunstwelt, die im direkten Bezug zu einem Artikel der aktuellen Ausgabe steht.
3 Wünsche – Ein Schwerpunkt der WELTKUNST ist der Kunstmarkt. In den Kunstmarktempfehlungen finden Sammler Inspiration: Drei Werke für unter 10.000 Euro werden vorgestellt. Wer kein Sammler ist, der bekommt hier ein Gefühl für aktuelle Preise auf dem Kunstmarkt.
Kritikerfrage – Kurz und knapp: In jeder Ausgabe wird eine Frage an 5 bekannte Kritiker gestellt. Die lautet dann etwa “Wie feiern Sie das Bauhaus-Jahr?”, “Welchen Roman über Kunst empfehlen Sie?” oder “Welche Kunstepoche ist heute wieder relevant?”
Teil 2: (Kunst-)Geschichten
Der Mittelteil bietet Porträts, Reportagen und Bildstrecken. Thematisch ist die WELTKUNST sehr breit aufgestellt. Die Inhalte reichen von den alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst. Deshalb haben wir uns auch acht verschiedene Ausgaben angesehen und eine Auswahl unterschiedlicher Artikel zusammengestellt. So wird das breite Spektrum dieses Kunstmagazins deutlich.
„Zeig mir, wie es geht“ – Gloria Ehret berichtet über die aktuelle Caravaggio-Ausstellung in der Alten Pinakothek München. Sie schildert, wie Caravaggio die Kunstwelt mit seinem brutalen Realismus schockierte und mit seiner dramatischen Lichtregie kommende Generationen beeinflusste.
„Boschs Homeboy“ – Tim Ackermann führte ein Interview mit dem Berliner Maler Armin Boehm. Die beiden sprachen über sein Kunststudium bei Immendorff und Klapheck, aktuelle Werke, die Berliner Kunstszene, figurative Malerei und Symbole in der Kunst. Illustriert wird der Artikel, für den sich Ackermann und Boehm über das Jahr verteilt dreimal trafen, von Boehms Werken und Portraits von Christian Werner.
„Hülle und Fülle“ – Nicht nur Kunst und Künstler stehen im Fokus der WELTKUNST. Auch über Neuigkeiten aus den Kunstinstitutionen wird berichtet. Hier über den Neubau der Kunsthalle Mannheim. Ein ausführlicher Rundgang beschreibt den Neubau, die Sammlung und die Ausstellungspräsentation.
„Sammlerseminar“ – In jeder Ausgabe widmet sich die WELTKUNST auf circa zehn Seiten einem Spezialgebiet der Kunst. Das sind beispielsweise Zeichnungen der Goethezeit, Scherenschnitte oder Bauhaus Möbel. Der Leser erfährt geschichtliche Hintergründe, Informationen über Marktpreise und wertvolle Tipps, worauf Sammler achten sollten. Interessant ist diese Rubrik aber nicht nur für Sammler. Die vielfältigen Informationen sind auch für Kunstinteressierte zu empfehlen.
„Drei Tage in…“ – Diese Rubrik nimmt den Leser jeden Monat mit auf eine Reise zur Kunst. Auf drei Tage verteilt werden die wichtigsten Ziele und das Kunstgeschehen einer Region vorgestellt. Das macht Lust, selbst zu verreisen und bietet viel Inspiration für den eigenen Besuch. Oft steht der kleine Kurztripp im Kontext einer aktuellen Veranstaltung wie der Biennale in Venedig oder der Berlin Art Week. Man erhält einen guten Überblick über die Kunsthighlights der Stadt aber auch Insidertipps kommen nicht zu kurz.
Teil 3: Agenda – Aktuelle Termine im Überblick
Der dritte Teil bündelt die wichtigsten Termine und Nachrichten des Monats. Hier findet der Leser Neuigkeiten aus der Kunstwelt, Personalien, aktuelle Hightlights aus dem Ausstellungskalender sowie Termine zu Kunsthandel, Messen und Auktionen.
Dieser Teil geht aber deutlich über eine bloße Auflistung von Terminen hinaus. In fast allen Artikeln erhält man zusätzliches Hintergrundwissen. Insofern ist dieser Teil nicht nur für diejenigen interessant, die gerade ihre nächste Kunstreise planen. Ebenso empfehlenswert ist diese Rubrik für alle, die wissen wollen, was im Ausstellungsbetrieb und auf dem Kunstmarkt gerade geschieht.
Kunstwelt – Zum Einstieg in die Rubrik “Agenda” wird der Kunstliebhaber mit aktuellen Kurznachrichten, Personalien und einer Buchempfehlung versorgt.
„Komm in die Villa Kunterbunt“ – Im Dickicht der vielen aktuellen Ausstellungen verliert man schnell den Überblick. Mit Hilfe der WELTKUNST findet man viele interessante Termine und Ausstellungsempfehlungen. Diese fallen zum Teil sogar sehr umfangreich aus, wie zum Beispiel der Artikel über die Ausstellung von Carlos Cruz-Diez im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt.
Messen & Kunsthandel – Neben den vielen Ausstellungen kommt auch der Kunsthandel nicht zu kurz: Aktuelle Termine zu Messen und Auktionen sowie ein kurzer “Expertentalk” und aktuelle “Hammerpreise”.
Stilkunde – In der Rubrik Stilkunde geht es um Details. In jeder Ausgabe steht ein Gegenstand des Kunsthandwerks im Fokus. Hier lernt man die wesentlichen Grundzüge über Venezianische Türklopfer, Solitaires, Goldledertapeten oder Duellpistolen.
Zum Schluss die Frage „Was haben Sie gesehen?“. Man könnte es fast als Aufforderung verstehen, nach den vielen Terminen nun selbst auf Entdeckungsreise zu gehen. Gefragt ist aber der Schweizer Kurator Hans-Ulrich Obrist. Er zählt zu den weltweit einflussreichsten Kuratoren und ist seit 2016 künstlerischer Leiter der Londoner Serpentine Galleries. Christoph Amend, Herausgeber der WELTKUNST, befragt Obrist jeden Monat nach seinen Entdeckungen in der Kunst.
Mein Fazit zur WELTKUNST
Wer über das aktuelle Kunstgeschehen informiert sein möchte, kommt an dieser Kunstzeitschrift nicht vorbei. Die Themenauswahl ist vielfältig und man erhält Einblicke in alle wesentlichen Bereiche der Kunstwelt. So bekommt der Leser einen guten Überblick, was gerade in der Kunstwelt passiert.
Die Stärke der WELTKUNST ist deren Vielseitigkeit. Es gibt spezialisierte Zeitschriften für zeitgenössische Kunst, für den Kunsthandel oder Kunsttermine. WELTKUNST vereint das Wichtigste aus all diesen Bereichen und ist dadurch eine Zeitersparnis für den Leser.
Das Kunstmagazin ist gleichermaßen für den kunstinteressierten Laien und den erfahrenen Kunstkenner interessant. Die Artikel liefern viele Fakten ohne sich dabei in der Kunsttheorie zu verlieren. Besonders gefallen hat mir, dass die Themen fast immer einen aktuellen Bezug zum gegenwärtigen Kunstbetrieb haben.
WELTKUNST erscheint monatlich und beinhaltet zusätzlich 2 Sonderhefte pro Jahr. Studenten und Auszubildende erhalten im Abonnement 55% Rabatt.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre Zeitschrift Weltkunst interessiert mich sehr. Bitte senden Sie mir 2 oder 3 Gratishefte zum Kennenlernen.
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Richter
Liebe Renate,
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Viele Grüße
Sebastian
Darf ich zwei Gratis-Ausgaben in U.S.A. kriegen?
Jonathan Bettridge
Hallo Jonathan,
bitte wende dich mit deiner Frage direkt an die Herausgeber der WELTKUNST. Die Kontaktdaten findest du hier: http://www.weltkunst.de/kontakt
Viele Grüße
Sebastian
Könnte ich bitte 2 Gratisexemplare bekommen? Zum Kennenlernen.
Außerdem möchte ich ein Nachschlagwerk über Preise von Künstlern erhalten. Es wäre auch eine Möglichkeit über Google über eine Auskunft zu erhalten gegen eine Mitgliedschaft oder Endgeld.
Mit freundlichen Grüßen
G. Strothmeyer
Hallo Herr Strothmeyer,
2 Gratisausgaben können Sie über diesen Link bestellen.
Eine Übersicht mit Preisdatenbanken finden Sie hier.
Viele Grüße
Sebastian Weinhold