Themenheft: Hyperimages in zeitgenössischer Kunst und Gestaltung
Sektion „Kunst Design Alltag“ des E-Journals kunsttexte.de
Einsendeschluss: 28.07.2016
Die Sektion „Kunst Design Alltag“ des E-Journals kunsttexte.de plant ein Heft zum Thema Hyperimages in zeitgenössischer Kunst und Gestaltung.
Das Thema des Heftes rückt einen in jüngerer Zeit neu diskutierten Begriff in den Mittelpunkt: „Hyperimage“ beschreibt „Bildgefüge“, die aus der Zusammenstellung autonomer Bilder hervorgegangen sind und „so einen Sinn generieren, der nicht als bloße Addition verstanden werden kann“ (Felix Thürlemann). Der Begriff lässt sich prinzipiell auf jede Form der intentionalen Bild-Kombination anwenden, im Besonderen aber rekurriert er auf die klassischen Präsentationszusammenhänge von Kunst wie Ausstellungen und Bücher, in denen bereits vorhandene Einzelbilder „verlinkt“ werden. Das Konzept des Hyperimage ist damit prinzipiell zwischen verschiedenen Disziplinen angesiedelt: Autoren solcher Bilder können Kunsthistoriker, Sammler, Künstler und Gestalter sein.
Ausgangspunkt des Themenheftes ist die Beobachtung, dass dem Hyperimage entsprechende Verfahren in Kunst und Design an Bedeutung gewonnen haben. Künstler entwerfen variable Mehrbildinstallationen, nehmen die Gestaltung von Ausstellungsdisplays selbst in die Hand und das Künstlerbuch mit Katalogqualitäten ist zunehmend wichtiger geworden. Im Feld der Gestaltung sind ebenfalls – jenseits der digitalen Medien, denen der Begriff des Hyperimage entlehnt ist-, entsprechende Sparten wie das Editorial Design oder die Ausstellungsszenografie (für Erkenntnisräume jeder Art) expandiert. Vor diesem Hintergrund fragt das Themenheft nach den jeweiligen Spezifika und Differenzen zwischen den verschiedenen Erscheinungsformen des „Hyperimage“ wie auch nach den theoretischen Möglichkeiten dieses transdisziplinären Begriffs in der Gegenwart.
Möglich sind Texte zu konkreten Beispielen aus Kunst und Design ebenso wie zur theoretischen und historischen Kontur des Themas.
Interessierte Kunst-, Design- und Kulturwissenschaftler/innen sind eingeladen, Beiträge (6-10 Seiten) zu dieser Themenstellung zur Verfügung zu stellen.
Ein einseitiges Abstract und biografische Stichworte werden vorab bis zum 20.05.16 erbeten an: bartelsheim@kunsttexte.de.