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Die besten Ausstellungen 2016 – Unsere Top 10

Beste Ausstellungen 2016
ICH, Erwin Wurm, Selbstporträt als Essiggurkerl, 2010, Acryl, Acryllack, lackierte Holzpodeste 36-teilige Installation, Fotocredit: Museum der Moderne Salzburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Große Jubiläen, bedeutende Retrospektiven und spannende Gruppenausstellungen: Das Kunstjahr 2016 hält viele Ausstellungshighlights bereit. Wir haben uns die Programme der Kunstmuseen im deutschsprachigen Raum angesehen und eine Liste mit unseren 10 persönlichen Favoriten zusammengestellt. Wir sind gespannt auf eure Favoriten und wollen wissen, welche Ausstellungen ihr 2016 auf jeden Fall besuchen werdet. Schreibt uns einen Kommentar.

1Dadaglobe Reconstructed

Unbekannter Fotograf, Portrait von Tristan Tzara, um 1920, Silbergelatineabzug, 11,4 x 18,6 cm, Collection Chancellerie des Universités de Paris, Bibliothèque littéraire Jacques Doucet, Paris

Kunsthaus Zürich, 05.02. – 01.05.2016
Anlässlich des 100. Jubiläumsjahres von Dada findet ein bisher nie publiziertes Buchprojekt endlich seine Verwirklichung: Über 200 Kunstwerke und Texte, welche Tristan Tzara 1921 von Künstlern aus ganz Europa zugeschickt worden, sind nach langjähriger Recherchearbeit endlich in einer Ausstellung vereint – ein Meilenstein der jüngsten Dada-Forschung. Die Ausstellung wird ab Juni 2016 im Museum of Modern Art in New York gezeigt.
www.kunsthaus.ch

2Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici

Jacopo Pontormo (1494–1557), Martyrium der Zehntausend, um 1529/30, Öl auf Holz, 67 × 73 cm
Galleria Palatina, Palazzo Pitti, Florenz; Foto: Su concessione del Ministero dei beni e delle attività culturali e del turismo

Städel Museum, Frankfurt, 24.02. – 05.06.2016
Die Ausstellung widmet sich Florenz als dem ersten Zentrum des europäischen Manierismus und spannt einen historischen Bogen von der Rückkehr der Medici nach Florenz 1512 und den ersten künstlerischen Gehversuchen der neuen Generation um Pontormo und Rosso, bis hin zu den 1568 veröffentlichten, bis heute einflussreichen Viten des Vasari. Über 120 kostbare Leihgaben bieten eine noch nie dagewesene Übersicht einer stilprägenden Epoche, die der Kunstgeschichtsschreiber Giorgio Vasari mit den schillernden Begriff „maniera“ charakterisiert hat.
www.staedelmuseum.de

3Ich

ICH, Erwin Wurm, Selbstporträt als Essiggurkel, 2010, Acryl, Acryllack, lackierte Holzpodeste 36-teilige Installation, Fotocredit: Museum der Moderne Salzburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Schirn Kunsthalle, Frankfurt, 10.03. – 29.05.2016
Die Ausstellung in der Schirn begibt sich auf die Suche nach einer zeitgemäßen Form der Selbstdarstellung im „Facebook-Zeitalter“. Unsere Gesichter wandern Tag für Tag in ein gigantisches digitales Bildarchiv. Was haben die Künstler dem entgegenzusetzen? Ironisch, spielerisch und dekonstruktiv halten sie uns nicht länger ihr Gesicht vor Augen, wie es früher üblich war. Sie lassen die Selbstenthüllung hinter sich und entziehen sich unserem Blick, sie gehen Umwege und auf Distanz zum eigenen Ich.
www.schirn.de

4Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou

Samuel Fosso, La Femme américaine libérée des années 70, 1997, 127 x 101 cm, 108 x 86 cm (hors marge), Epreuve chromogène; crédit photographique: © Centre Pompidou, MNAM-CCI/Philippe Migeat/Dist. RMN-GP; copyright de l’oeuvre: © Samuel Fosso, courtesy J.M. Patras, Paris, Achat en 2004, Ankauf / Purchase; Collection Centre Pompidou, Paris; Musée national d’art moderne – Centre de création industrielle

Haus der Kunst, München, 25.03. – 14.08.2016
Die Ausstellung im Haus der Kunst gibt einen Überblick über künstlerische Positionen seit den 1980er-Jahren und zeigt ca. 160 Arbeiten von über 80 Künstlern. Die Sammlung des Centre Pompidou ist in diesem Umfang erstmals außerhalb von Frankreich zu sehen. Neben Positionen europäischer Künstler rücken vor allem Künstler aus Osteuropa, China, den Libanon und andere Länder des Nahen Ostens, Indien, Afrika und Lateinamerika in das Zentrum dieser Ausstellung.
www.hausderkunst.de

5Tony Cragg. Retrospektive

Tony Cragg, Caught Dreaming, 2006, Bronze
© VG Bild-Kunst, Bonn 2015, Foto: Michael Richter

Von der Heydt-Museum, Wuppertal, 19.4. – 14.8.2016
Das Von der Heydt-Museum Wuppertal widmet dem bedeutendsten britischen Bildhauer der Gegenwart Tony Cragg (geb. 1949) die erste umfassende Retrospektive. Die Ausstellung gibt auf drei Etagen einen Überblick über das gesamte Schaffen, von Craggs Studienzeit bis zu aktuellen Werken aus dem Jahr 2015. Die Ausstellung präsentiert Skulpturen, Zeichnungen und Druckgrafiken ebenso wie Arbeiten, die bisher noch nie ausgestellt wurden.
vdh.netgate1.net

6Sculpture on the Move 1946–2016

Donald Judd, Untitled, 1969, Kalt gewalzter Stahl, 6 Elemente je 100 x 100 x 100 cm in Abständen von 25 cm, Kunstmuseum Basel (Ankauf 1975), Foto: Kunstmuseum Basel – Martin P. Bühler

Kunstmuseum Basel, 19.04. – 18.09.2016
Die große Sonderausstellung anlässlich der Eröffnung des erweiterten Kunstmuseums Basel will die höchst dynamische Entwicklung aufzeigen, wie die klassische Vorstellung und Form von Skulptur in Bewegung gerät, wie sie abstrakter wird, sich dem banalen Alltagsobjekt annähert, sich räumlich oder konzeptuell entgrenzt, aber auch in einer Rückbesinnung auf die figurative Tradition neu konstituiert.
www.kunstmuseumbasel.ch

7Carl Andre. Sculpture as Place 1958-2010

Installation view, Carl Andre: Sculpture as Place, 1958–2010, Dia:Beacon, Riggio Galleries, Beacon, New York. May 5, 2014–March 2, 2015. Art © Carl Andre/Licensed by VAGA, New York, NY. Photo: Bill Jacobson Studio, New York. Courtesy Dia Art Foundation, New York

Hamburger Bahnhof, Berlin, 05.05. – 18.09.2016
Mit mehr als 300 Arbeiten ist es die bis dato umfangreichste Einzelausstellung dieses bedeutenden US-amerikanischen Künstlers, der den Blick auf die Skulptur grundlegend veränderte. Carl Andres radikal innovatives Weiterdenken von Skulptur, das er seit Mitte der 1960er Jahre verfolgt, wird in der Ausstellung eindrücklich nachvollziehbar. Die Skulptur wird bei Andre zum Ort („sculpture as place“) und definiert die Rolle des Publikums und dessen Erlebnis des Kunstwerkes neu. Ein weiterer besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf der Konkreten Poesie, die der Künstler seit den 1950er Jahren verfasste und die als konzeptuelle Erweiterung seiner Skulpturen verstanden werden kann.
www.smb.museum

8El Siglo de Oro. Die Ära Velázquez

Diego Velázquez: Die Drei Musikanten, um 1616-20 © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie / Jörg P. Anders

Gemäldegalerie, Berlin, 01.07. – 30.10.2016
Das Siglo de Oro, das goldene Jahrhundert der spanischen Malerei, zählt zu den faszinierendsten Kapiteln der abendländischen Kulturgeschichte. Ausgerechnet in jenem Jahrhundert, in dem das bis dahin mächtigste Land Europas zusehends seine politische Hegemonie verlor, erreichte Spaniens Kunst ihre größte Blüte. Von El Greco bis hin zu den idealistischen Szenerien des triumphierenden Hochbarock wird die Ausstellung ein facettenreiches Panorama über das spanische Siglo de Oro geben. Insgesamt werden über hundert erlesene Werke aus internationalen Sammlungen zusammengeführt.
www.smb.museum

9Tino Seghal

Galerie Neue Meister Dresden, 05.07. – 14.08.2016
Für das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird Tino Sehgal den Rahmen der Arbeit „These Associations“, die er 2012 in der Turbinenhalle der Tate Modern in London zeigte, beibehalten, aber eine neue inhaltliche Ausrichtung entwickeln, die sich mit dem Leben der Menschen in Dresden beschäftigt. Jüngste politische Ereignisse können hierbei eine Rolle spielen.
www.skd.museum

10Gregor Schneider

Gregor Schneider, u r 10, (with inventory) KAFFEEZIMMER, „Wir sitzen, trinken Kaffee und schauen einfach aus dem Fenster“, Rheydt 1993, © Gregor Schneider / VG Bild-Kunst, Bonn

Bundeskunsthalle, Bonn, 02.12.2016. – 26.03.2017
Gregor Schneiders raumgreifende Installationen sind oft Orte der Beklemmung und der menschlichen Abgründe. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet Gregor Schneider mit räumlichen Interventionen, subtilen Eingriffen in vorhandene Architekturen und labyrinthartigen Installationen. Nach John Bock zeigt die Bundeskunsthalle mit Gregor Schneider (geb. 1969) einen weiteren wichtigen deutschen Künstler der „neuen Generation“. Sein großes Potenzial, mit Architekturen umzugehen, Räume zum Verschwinden zu bringen und auf die spezifischen Implikationen der Orte einzugehen, macht sein Werk zu einem der interessantesten und wegweisenden Œuvres der letzten 20 Jahre.
www.bundeskunsthalle.de

Auf welche Ausstellung(en) freut ihr euch 2016?

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hat Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Er arbeitete bei der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt an mehreren Ausstellungen und Publikationen mit und war als Redakteur und Kurator tätig. 2011 gründete er kunstgeschichte.info.

2 KOMMENTARE

  1. Ein absolutes Muss wird in diesem Jahr die Städel-Ausstellung „Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“ sein. Rund 120 bedeutende Leihgaben werden ein zentrales Kapitel der italienischen Kunstgeschichte in seiner ganzen medialen Vielfalt vorstellen. Diese Möglichkeit wird man in Deutschland so schnell nicht wieder haben.
    Mit Spannung erwarte ich auch die groß angelegte Retrospektive von Tony Cragg im Von der Heydt- Museum Wuppertal. In Wuppertal hat der britische Bildhauer bereits seinen eigenen Skulpturengarten angelegt – ein Ort, in dem man sich die Kunst erlaufen muss und kann. Seine dort ausgestellten, komplex gebildeten, formal und handwerklich raffiniert gestalteten organischen Gebilde sind überwältigend und beeindruckend. Es wird interessant sein zu sehen, wie Craggs Arbeiten im Innenraum inszeniert werden und wirken werden.

  2. Retrospective exhibition by Tony Gregg me is thrilled. The artist sovereign government with material which forms are the narrative, with the adition of a smaller to a larger forms. This contemplative, fractal process of creating the sculpture makes a strong interaction between space, sculpture, artist or viewer. The addition adds a new dimension sculptures, and this is the time. Artist’s strength lies in the simplicity of perception and legibility of his sculptures. In any case, I look at the exhibition again so I could dive into the miraculous peace of its multi-dimensional artifacts.

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