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CFP: Was bedeutet Kunstmarktforschung?

Was bedeutet Kunstmarktforschung? Standortbestimmung eines Forschungsgebiets im Prozess der universitären Etablierung
Workshop des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln, 12.11.2016
Konzeption: Jun.-Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetzleck
Einsendeschluss: 31.08.2016

Was lange Zeit ein Randgebiet war, rückt in den letzten Jahren vehement auf die Landkarte kunsthistorischer Fachgebiete: die Kunstmarktforschung. Sie entwickelte sich insbesondere beginnend mit der Erforschung weitreichend bearbeiteter Gebiete wie der italienischen Renaissance und des niederländischen 17. Jahrhunderts und wird nun allmählich in die Gegenwart getragen. Grundsätzlich untersucht die Kunstmarktforschung die Beziehungen der Anbieter, Nachfrager, Wettbewerber und Vermittler im Kunstmarkt untereinander, aber auch ihre Auswirkung auf die Entwicklung, Durchsetzung und Kanonisierung bildender Kunst sowohl in ihrer historischen Entwicklung als auch in ihrer gegenwärtigen Ausprägung. Dabei zeigt sich auch in den Forschungen zu früheren Epochen, dass die Kunstmarktforschung Erkenntnisse hervor bringt, die weit über das bloß Merkantile hinausreichen und Wesentliches zu einem besseren Verständnis historischer Kommunikationen schlechthin beitragen. Da sich das Fachgebiet jedoch noch im Prozess der universitären Etablierung und Positionierung befindet, besteht weder national noch international ein Konsens hinsichtlich der zu behandelnden Themenfelder und Methoden. Es zeigt sich indes deutlich, dass die Kunstmarktforschung von ihrer Konzeption genuin interdisziplinär angelegt ist. In der Regel im Fachbereich Kunstgeschichte angesiedelt, berührt sie eine Vielzahl unterschiedlicher, fakultär breit verorteter Fächer, insbesondere jedoch: Soziologie (Kunstsoziologie), Betriebswirtschaftslehre (z.B. Marketing, Management, Unternehmensführung), Rechtswissenschaften (Kunstrecht), Geschichte (Wirtschaftsgeschichte) und Psychologie.

Im Rahmen des Workshops soll ein intensiver Austausch zur Definition von Kunstmarktforschung sowie zu den unterschiedlichen Ansätzen und Methodiken ihrer Erforschung als universitärer Teildisziplin stattfinden. Gewünscht ist ein fächerübergreifender Dialog, aus diesem Grund wird die Beteiligung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen ausdrücklich angestrebt. Zeigt sich dann, dass das Verständnis von Kunstmarktforschung zwischen den Fächern, aber auch je nach behandelter Epoche innerhalb der Kunstgeschichte voneinander abweicht?

Zentrale Fragen des Workshops sollen sein: Was meint Kunstmarktforschung generell und welche Felder umfasst sie im Einzelnen? Welcher Methoden, Ansätze und Quellen bedarf es grundlegend zur Erforschung der unterschiedlichen Felder? Welche Konsequenzen und Schlussfolgerungen lassen sich für die universitäre Praxis erschließen?

Ziel der Veranstaltung ist es über den angeregten Austausch eine intensive Vernetzung der verschiedenen Forschungszentren zu fördern und als mittelfristiges Ergebnis die Publikation eines Methodenreaders Kunstmarktforschung.

Damit das Workshop-Format zum Tragen kommt, sollen die Impulsvorträge max. 20 Minuten umfassen und dann in eine anschließende Diskussion münden.

Reisekosten (2. Kl./Economy/Anreise mit dem PKW) werden gegen Vorlage der Belege von der Veranstalterin übernommen. Bitte senden Sie Ihr Abstract (max. 1 Seite) mit einer Kurzbiographie mit Publikationsliste per E-Mail bis zum 31.08.2016 an: noberste[at]uni-koeln.de

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